Die logische Preisträgerin
Nicola Spirig ist am Montag in Bachenbülach mit dem ersten Sportpreis des Kantons Zürich ausgezeichnet worden. Es ist eine Ehrung für über 25 Jahre an der Weltspitze im Triathlon.
Regierungsrat Mario Fehr überreicht Nicola Spirig in der Mehrzweckhalle Bachenbülach die Sportpreis-Urkunde. Bild: dom
Nicola Spirig ist am Montag in Bachenbülach mit dem ersten Sportpreis des Kantons Zürich ausgezeichnet worden. Es ist eine Ehrung für über 25 Jahre an der Weltspitze im Triathlon.
Bachenbülach. Rund drei Minuten dauert der Film, der zu Beginn der Ehrung in der Mehrzweckhalle in Bachenbülach läuft. Zu sehen sind Bilder der grössten Erfolge aus der rund 25-jährigen Spitzensport-Karriere von Nicola Spirig. Natürlich viel zu wenig Zeit, um all die unzähligen Geschichten, die die Bachenbülacher Triathletin während ihrer Zeit an der Weltspitze schrieb, filmisch zu erzählen, den knapp 150 Gästen bleibt trotzdem nur das Staunen und sie bringen ihre Anerkennung mit einem grossen Applaus zum Ausdruck. Nicola Spirig ist die erste Sportpreis-Trägerin des Kantons Zürich. Regierungsrat Mario Fehr überreichte der Olympiasiegerin die Auszeichnung am Montag in ihrer Wohngemeinde Bachenbülach.
«Wir mussten in der Jury nicht diskutieren, wer den ersten Sportpreis erhalten soll, es gab für uns mur eine offensichtliche Wahl», sagt Mario Fehr. Fünffache Olympionikin, über 25 Jahre an der Weltspitze, Olympiasiegerin 2012 in London, Silbermedaille an den Olympischen Spielen 2016 in Rio, sieben Europameistertitel, etliche Titel bereits als Juniorin, dreifache Mutter – die Zahlen zu Nicola Spirigs Karriere lesen sich eindrücklich.
«Nicola Spirig repräsentiert den Sportkanton Zürich wie kaum eine andere», so Mario Fehr in seiner Laudatio, «sie zeichnen nicht nur ihre sportlichen Erfolge, sondern auch ihr Engagement für den Sport und den Nachwuchs aus». Zudem habe sie zusammen mit ihrer Familie und ihrem Team vorgelebt, wie sich Spitzensport und Familie optimal kombinieren lassen.
Die Preisträgerin zeigte sich sichtlich gerührt über die Ehrung: «Dieser Preis freut mich riesig und ist ein weiterer krönender Abschluss meiner Spitzensportkarriere. Es ist besonders schön, dass ich hier in Bachenbülach zusammen mit meiner Familie auf meinen Weg und die vielen sportlichen Höhepunkte zurückblicken darf.» Triathlon sei zwar ein Einzelsport, aber ohne ihr Team sei eine solche Karriere unmöglich gewesen. Im Herbst 2022 gab sie nach dem Greifenseelauf ihren Rücktritt vom Spitzensport. «Nun freue ich mich, dass ich mehr Zeit mit meiner Familie verbringen kann», so Nicola Spirig, «zudem laufen einige Projekte wie etwa eine Triathlonserie für den Nachwuchs sowie die Arbeit mit der Stiftung weiter».
Auch der Bachenbülacher Gemeindepräsident Michael Biber würdigte «seine» prominenteste Einwohnerin – die überdies noch seine Cousine ist. «Nicola Spirig war über viele Jahre eine tolle Botschafterin für das Zürcher Unterland, dafür sind wir ihr sehr dankbar.» Als Geschenk der Gemeinde steht neu auf dem Brueder ob Bachenbülach ein Wegweiser, der die Richtung und die Distanz zu den Austragungsorten der fünf Olympischen Spiele, an denen Nicola Spirig teilgenommen hat, ausweist. Der Sportpreis des Kantons ist mit 20 000 Franken dotiert.
Musikalisch umrahmten die Nachwuchs-Triathletinnen Noemi und Magdalena den Anlass mit zwei Liedern. Sie sind Mitglied beim Impuls Triathlon Club Bülach, dem Stammverein von Nicola Spirig. «Wir haben sie zum ersten Mal getroffen, als wir fünf Jahre alt waren. Sie ist unser grosses Vorbild», sagen sie. Das grosse Ziel seien die Olympischen Spiele 2032 in Australien. Sätze, die verdeutlichen, was Nicola Spirig für den Sport geleistet hat: Sie ist Inspiration und Vorbild.
Dominik Müller
Lade Fotos..