Von einem Rückkehrerund dem Turner-Hotdog
Am Kantonalen Gerätewettkampf in der Sporthalle Heuel in Rümlang waren am letzten Samstag rund 500 Turner vertreten, unter ihnen aus dem Unterland Lokalmatador Tim Altorfer.
Der Rümlanger Turner Tim Altorfer am Kantonalen Gerätewettkampf in der Heuel-Halle am Barren. Bild: rst
Am Kantonalen Gerätewettkampf in der Sporthalle Heuel in Rümlang waren am letzten Samstag rund 500 Turner vertreten, unter ihnen aus dem Unterland Lokalmatador Tim Altorfer.
Rümlang. Der frühere Kunstturner Tim Altorfer feierte am Kantonalen Gerätewettkampf in der Sporthalle Heuel vom letzten Samstag nach 16 Jahren sein Wettkampf-Comeback. Mehrheitlich war er mit seiner Rückkehr zufrieden. «Am Boden hatte ich ein bisschen Probleme mit dem Stand. Dazu auch beim Sprung im Trampolin. Da war das Trampolin etwas weich. Doch das sind alles Sachen, mit denen man als Turner klarkommen muss.»
Nur am letzten Gerät missglückte dem 26-jährigen Altorfer die Darbietung. Am Reck hatte er mit seiner Übung, die wie an den anderen Geräten mit Pflicht- und Wahlteilen geturnt werden muss, wegen zwei Stürzen nochmals ansetzen müssen. «Im ersten Fall zog es mir das Bein von der Stange. Es war nicht erkennbar, welches Element es werden würde. Deshalb musste ich dies nochmals turnen. Beim zweiten Mal hätte ich in eine Riesenfelge machen müssen. Doch es zog mich vorne runter.»
Da dieses Element indessen klar erkennbar war, durfte er von dort aus weitermachen, also nochmals zu einer Riesenfelge ansetzen. Doch die Unterbrechungen verunmöglichten einen Flow, sodass Altorfer am Ende eine 6,70 und damit seine persönliche Tages-Tiefstnote kassierte. Die Ausgangsnote ist 10,0. Von dieser erfolgen für Fehler (Stürze, Schritte, Haltung et cetera) Abzüge. Am Ende blieb ihm in der Leistungsklasse mit den höchsten Schwierigkeitsgraden (K7) eine Top-Ten-Klassierung verwehrt. Dennoch zeigte sich Altorfer zufrieden. Am Sprung realisierte er als persönliche Tages-Höchstnote eine 8,75. Auch in seiner schwächsten Disziplin, den Schaukelringen, gelang ihm eine bessere Vorstellung, als er dies selbst erwartete. Eine 8,40 kam da in die Wertung.
Altorfer hatte als Kind als Kunstturner auch kurze Zeit am Kantonalen Leistungszentrum in Rümlang trainiert. Schliesslich hörte er mit elf auf, ehe er nach drei Jahren wieder mit Sektionsturnen im Turnverein begann. Aktuell trainiert Altorfer sechs bis acht Stunden pro Woche, davon rund vier Stunden Sektionsturnen im Verein. Er beschreibt sich selbst als eher risikofreudigen Turner, der tendenziell eher anspruchsvolle Elemente für seinen «Kür-Teil» wählt. Dies kann bei Patzern aber auch zu grösseren Abzügen führen. Altorfers nächstes Ziel sind die Regionalmeisterschaften des Verbandes Glatt-, Limmattal und Stadt Zürich (GLZ) am 3./4. Juni auf der Sportanlage Wisacher) und am 3./4. Juni auf der Sportanlage in Regensdorf.
Gut das erste Ranglistendrittel der jeweiligen Kategorie erhielt Auszeichnungen. Bei den outdoor durchgeführten Übergaben der abschliessenden Kategorien wurde eine kleine Panne gerade noch rechtzeitig von zwei helfenden Jungturnern des TV Rümlang bemerkt. Beim Auspacken der Auszeichnungen befand sich eine Medaille vom Jugitag Nesslau 2023 unter den Ehrungsabzeichen.
Der Kantonale Gerätewettkampf ist eine Breitensport-Veranstaltung. Deshalb zählt das gesellige Beisammensein nach dem sportlichen Kräftemessen dazu. Deshalb wurde am Abend bis in die Nacht hinein gefeiert.
Bezüglich Verpflegung erfreute sich der während der Corona-Pandemie vom Turnverein Rümlang kreierte Turner-Hotdog enormer Beliebtheit. An die 200 der nicht vegetarischen Hotdogs gingen weg. Die Grundzutaten für den extrafeinen Genuss bestehen aus hausgemachtem Tunnelbrot, einer Schweinsbratwurst der Rümlanger Dorfmetzg Wyss sowie Röstzwiebeln und Zwiebelsprossen. Ebenfalls hausgemachte Mayonnaise veredelt den Gaumenschmaus.
Richard Stoffel
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