Feine Feier für Otelfingens Jubilare

Otelfingen. Mit einem stimmungsvollen Singen durch den Gemischten Chor und einem gemütlichen Beisammensein bei Kaffee und Kuchen ehrte die Gemeinde Otelfingen am Sonntag seine Bürger mit «speziellen Jahrgängen», die ein rundes Geburtstags-Jubiläum erreichen oder darauf zurückblicken können.

Ein Konzert zum Auftakt

Der von Carolina Kuhlenkamp dirigierte Chor imponierte mit mehrsprachigem Lieder-Repertoire in anspruchsvollen Stimm-Variationen. Thematisch prägend war dabei die Liebe und Verflechtungen inklusive deren Ausläufer wie Wonne, Schmerz oder unerfüllte Sehnsucht. Innerhalb des Gesang-Programms folgten immer wieder interessante Einführungen über die Lieder aus diversen Epochen der Zeitgeschichte mit deren vorzutragenden Tonlagen. Anschliessend dislozierte die Gesellschaft von der Kirche Otelfingen ins Kirchgemeindehaus zum gemütlichen Beisammensein bei Kaffee und Kuchen. Dort lag für die eingeladenen Gäste ein Quizblatt mit fünf Fragen auf den gedeckten Tischen. Die fünf Fragen konnten mit Ankreuzen der Antworten beantwortet werden. Das Maximum von fünf Richtigen erreichte zwar niemand, dies tat dem liebevollen Ambiente aber keinen Abbruch.

Quiz aufgelöst

Gemeindepräsidentin Barbara Schaffner sorgte im Rahmen ihrer Ansprache für die Auflösung des anspruchsvollen Quiz mit Bezug auf den Anlass. «Ich finde es schön, wenn wir die Leute zusammen bringen können», sagte Schaffner gegenüber dem «Furttaler». Die Einladung an die Jubilare erfolgte durch die Gemeinde zusammen mit dem Gemischten Chor Otelfingen. Eingeladen waren alle Jubilare im Alter von 75, 80, 85 oder 90 Jahren sowie ab den 95-Jährigen jährlich sowie alle Ehepaare, die vor 50, 55, 60 oder gar 65 Jahren den Bund der Ehe eingegangen waren.

65 Jahre lang verheiratet

Und in dieser Hinsicht bildete denn auch die Ehrung von Gottfried (92) und Lydia (90) Meier den Höhepunkt der Veranstaltung. Die beiden sind seit 65 Jahren verheiratet. Das Paar hatte sich 1954 bei einem Sängerfest-Abend «per Zufall» kennengelernt. Lydia Meier erinnerte sich noch, dass es an jenem Abend geregnet hatte. Ihr Mann Gottfried, der damals zu den Sängern zählte, flachste gegenüber dem «Furttaler» über das Erfolgsrezept der lang anhaltenden Ehe: «Jeden Tag eine Suppe essen.» Ein Gute-Nacht-Kuss gehöre sowieso dazu. «Und wir gehen beide nach der Tagesschau schon gegen 20.15 Uhr schlafen.» Einen wachen Geist würden sie sich auch dadurch erhalten, indem sie sich über den Lauf der Dinge in der nahen und weiten Welt informierten. Ausführliche Zeitungslektüre prägt ihren gemeinsamen Alltag. Nicht weniger als fünf verschiedene Publikationen kommen da täglich im Haushalt zusammen.

Richard Stoffel